(Ein weiteres Stück aus dieser ominösen Praktikumsmappe, geschrieben im November 2012)
Nachdem Kiss anno 2009 mit „Sonic Boom“ ihren x-ten
Karrierefrühling einleiteten, kann der Anspruch der alten Herrschaften drei
Jahre später eigentlich nur sein, diesen damals unerwartet hohen Standard zu
halten. Kiss selbst scheint das alles jedoch nicht zu kümmern, stattdessen
setzt der Vierer mit „Monster“ noch einen ordentlichen Batzen drauf. Schon der
vorher ausgekoppelte Opener „Hell or Hallelujah“ rockt wie Sau und gibt die
Marschrichtung der folgenden 43 Minuten vor. Auch der Wechsel von analoger zu
digitaler Produktion macht sich, wenn überhaupt, nicht negativ bemerkbar,
besonders die Gitarren brettern fett und dynamisch, da hat Meister Simmons an
den Reglern gute Arbeit geleistet. Der Mann weiß einfach wie seine eigene Band
klingen muss. Kiss kommen 2012 wie eine junge Ausgabe ihrer selbst daher und
verweisen somit die Vertreter der aktuellen Retrowelle in Gänze auf die Plätze.
Das alles ist zwar ungefähr so innovativ wie ein Cheeseburger mit doppelt Käse,
schmeckt aber auch genauso gut.
8/10
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